Muss man sich so behandeln lassen, dass man davon krank wird? Nein, muss man nicht.
I. Die Grundrechte
Artikel 1
- (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
- (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Die Sache ist nur leider etwas verstrickt, denn wer sich so behandeln lässt, dass er davon krank wird, der kennt es meist nicht anders, sonst würde er ja nicht so mit sich umgehen lassen. Das sind lange Erfahrungswege, die noch zuende gegangen werden müssen. Und was dabei überhaupt nicht hilft, sind Vorwürfe, dass man so etwas nicht mit sich machen lassen soll. Man hat nämlich schon längst den Schaden. Und dann soll man auch noch die ganze Schuld an dem Schlamassel alleine tragen.
Wo eine Umarmung oder ein warmer Tee genügt hätten, da fallen schwere Worte. Der Krankgewordene wird argwöhnisch beäugt und mitleidig behandelt. Meist folgt die Entmündigung. Die sich oft schon lange vorher eingeschlichen hat, aber nun wird sie dokumentarisch festgehalten und besiegelt. No escape?
Wieso kann es überhaupt sein, dass einem mit Entmündigung gedroht wird? Und vor allem von wem? Wer ist der Meinung, alles besser zu können? (Obwohl schon alleine diese Meinung mehr als deutlisch zeigt, dass derjenige, der denkt schlauer zu sein, der Dümmere von beiden ist, denn schlauer ist niemand alleine.)
Schon allein eine Entmündigung widerspricht einem würdevollen Leben, wenn derjenige, um dessen Leben es geht, ganz anders entschieden hätte.